Hexenjagd von Arthur Miller (1953) - ein moderner Klassiker inszeniert vom Literaturkurs (Q1) des Hansa-Gymnasiums am 18. und 19. Juni um 19.00 in der Aula

„Ich wünschte mir die Möglichkeit, ein aggressives Stück zu schreiben. Es sollte aus dem Morast des Subjektivismus jenen einen, ganz bestimmten, schleichenden Prozess ans Licht bringen, durch den sich erweist, daß die Sünde des gesellschaftlichen Terrors darin besteht, den Menschen seines Gewissens zu berauben und damit seiner Persönlichkeit“.
(Arthur Miller)

Salem 1692. Junge Mädchen tanzen nachts im Wald zu afrikanischen Voodoo-Trommeln. Ein harmloser Mädchenstreich kulminiert in einer fatalen Beschwörung. Die siebzehnjährigen Abigail wünscht einer Rivalin, der Frau ihres ehemaligen Geliebten, den Tod, um das eigene Liebesglück zu verwirklichen. Aber die Mädchen werden belauscht.. Und so verbreitet sich in der bigotten Stadt Salem schleichend das mörderische Gerücht, im Bunde mit dem Teufel zu sein. Eine allgemeine Verfolgungshysterie bricht aus. Die Obrigkeit wittert Aufruhr, Anarchie und Gotteslästerung. Und Salem selbst wird zum Hexenkessel der allgemeinen Beschuldigung.

Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1 beschäftigte sich ein Jahr lang mit diesem Stoff, von
dessen Aktualität in den letzten 60 Jahren nichts eingebü.t wurde: gesellschaftlicher Terror im
Gewand einer religiösen, politischen oder ökonomischen Ideologie, Verfolgung und Verleumdung von
Andersdenkenden, initiiert, begleitet und beschleunigt durch das Gerücht, Fake-News, die sich
rasend schnell verbreiten und eine Massenhysterie auslösen, die so mancher geschickt für sich zu
nutzen weiß ...
Entstanden ist die emotionale Inszenierung eines modernen Klassikers, die die Atmosphäre zur
Zeit der Inquisition nutzt, um die Aktualität des zeitlosen Stoffes vor Augen zu führen.