Menschenrechtsseminar 2022: Wem gehört das Land?

In der Woche vom 30. Mai - 3. Juni 2022 nehmen insgesamt 38 Schüler:innen vom Hansa, dem Ganztagsgymnasium Johannes-Rau in Wuppertal, dem Robert-Wetzler-Berufskolleg aus Bonn sowie der Königin-Luise-Schule aus Köln am diesjährigen Menschenrechtsseminar „Wem gehört das Land?“ teil.

(*Claudia Rehmsmeier-Lampa*, *Benedikt Possberg* und *Niklas Schachtsiek*, 30. August 2022)

In der sehr intensiven Woche schlüpften die Schüler:innen im Rahmen eines Planpiels in unterschiedliche Rollen und lernten die Positionen von Klimaschutzaktivist:innen und Menschrenrechtler:innen, Kleinbäuern:innen und Großindustriellen rund um eine Biogasanlage in Honduras kennen, sie ließen sich von Bernd Göken von der Menschenrechtsorganisation "Cap Anamur" den gefährlichen Bau einer Krankenstation in den Nuba-Bergen schildern, begleiteten die freie Journalistin Andrea Rehmsmeier mittels einer Bilderreihe zu den Nenzen in die Arktis und erfuhren von dem harten Leben des letzten nomadisch lebenden Volkes, das zwischen wirtschaftlichen Interessen der Großmächte am Ölvorkommen in der Arktis und den Folgen des Klimawandels um die Erhaltung seines Lebensstils kämpft. Sie diskutierten mit Gertrud Falk von der Menschenrechtsorganisation Fian über den politisch gemachten Hunger und die Folgen des Lithium-Abbaus in Chile für die indigenen Völker sowie die wirtschaftlichen Interessen am Lithium in Europa und setzten sich auseinander mit dem Zusammenhang zwischen den Bränden im Amazonas-Gebiet und dem Fleischkonsum in Deutschland.

Aus diesen sehr anregenden und nachdenklich machenden Workshops entstanden eigene Projektideen und Präsentationen, die auf dem BAN-Sommerfest vorgeführt werden: eine Online-Petition für einen Fahrradweg auf der Kyoto-Straße, eine Bilder-Ausstellung über das Leben der Nuba in den Nuba-Bergen, eine Gaspipelinekarte, die die verschiedenen ökonomischen Interessen unterschiedlicher Ländergruppen am Gas aufdeckt sowie ein fiktional-dokumentarischer Podcast über den Lithiumabbau in Chile und vieles mehr.

Neben zahlreichen politischen Diskussionen hatten wir eine Woche lang nebenbei auch sehr viel Spaß bei Fußball, Tischtennis, Spikelball, Lagerfeuer und beim Grillen.

Überzeugt euch selbst und seht euch den Film von Helen Andre und Hendrik Schütten an, der während des Seminars über das Menschenrechtsseminar 2022 entstanden ist. Viel Spaß dabei!

Das Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW hat unser Seminar mit 2000 Euro gefördert und der Verein der Freunde und Förderer des UNESCO-Gedankens am Hansa-Gymnasium e.V. mit 500 Euro. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich im Namen aller Teilnehmer:innnen.