Verdun - Ein Monument des Todes

(*Milla Wojtko, 9a*, 07.10.2021)

Tausende von Kreuzen. Das war unser erster Eindruck von Verdun auf dem Weg zum Fort Douaumont, einer der wichtigsten Festungen im 1. Weltkrieg am Rande der kleinen Stadt Verdun. Wir, die Klassen 9a und 9c, hatten die Möglichkeit, auf unserer Klassenfahrt in unser Schullandheim einen Tagesausflug nach Verdun zu machen und dort an einer Führung durch das Fort Douaumont und das Beinhaus teilzunehmen. Was diesen Ort und seine Erinnerungen an ihn auszeichnet, ist vor allem der Gedanke an den kriegerisch herbeigeführten Tod. Doch die 700.000 gefallenen und vermissten Soldaten in Verdun sind nicht alle auf einem Friedhof begraben worden.

So kamen im Mai 1916 einige hundert deutsche Soldaten bei einer Explosion im Fort Douaumont, das als Zwischenstation für Männer, die an die Front oder zurück ins Hinterland geschickt wurden, ums Leben. Zugleich wurde dieses Fort Douaumont auch als Lazarett genutzt. Allerdings konnten diese größtenteils jungen Soldaten nicht alle außerhalb des Forts beerdigt werden und so mussten ca. 700 Körper in der Festung eingemauert werden. Eine Kapelle erinnert heute daran. Folglich ist das Fort also nicht nur eine Erinnerung an den furchtbaren Ersten Weltkrieg, sondern auch eine Grabstätte vieler Soldaten und ein Mahnmal für uns heute!

Für diejenigen, die man nie gefunden oder deren leblose, meist von Granaten zerfetzten Körper man nicht mehr identifizieren konnte, wurde das Beinhaus als Denkmal errichtet. Dort kann man sich nicht nur die Gebeine von gefallenen Soldaten anschauen, sondern sich auch die unzähligen Namen der Vermissten durchlesen, die in einem riesigen Saal aufgelistet sind.
Und - so viele Kreuze ohne Namen!