Besinnungsfahrt in das Kloster Königsmünster 2019

17 interessierte Schülerinnen und Schüler der Stufe 9 haben sich in diesem Jahr in der letzten Woche vor den Osterferien wieder auf eine Besinnungsfahrt in das Kloster Königsmünster in Meschede (Sauerland) begeben und wurden dabei von den beiden Lehrern Gudrun Kulschewski und Norbert Grümme begleitet. Das Erzbistum Köln hat wie in den Jahren zuvor diese besondere Fahrt finanziell gefördert. Dafür danken wir ganz herzlich!!!

Ich persönlich hatte keine großen Erwartungen an die Besinnungsfahrt und ich kannte die meisten Schülerinnen und Schüler auch nicht wirklich, aber das hat sich schnell geändert. Als wir in Meschede ankamen, konnte man schon vom Bahnhof her die Klosterkirche auf einem Hügel sehen. Sie ist riesig und auch von innen sehr beeindruckend. Nachdem wir die Treppen zum Kloster hinter uns gelassen hatten, kamen wir in die sogenannte Oase, das Gästehaus des Klosters Königsmünster in Meschede. Dann lernten wir Bruder Benedikt kennen, außerdem noch Luisa, die Praktikantin und Sven, den pädagogischen Assistenten von Bruder Benedikt. Beide leiteten hauptsächlich die Seminare und wir verstanden uns gut mit ihnen.
Als erstes gingen wir in unsere Zimmer und bezogen die Betten. Dann trafen wir uns alle im Atelier, um die Themen für die nächsten Tage zu besprechen. Wir entschieden uns für die Themen Freundschaft, Liebe, „Wer bin ich?“ und „Ich und meine Zukunft“. Dann haben wir zu Abend gegessen. Am nächsten Morgen trafen wir uns um viertel vor acht, wie auch an den darauffolgenden Tagen zur morgendlichen Meditation. Es war nicht wichtig, zu welcher Religion man gehört oder ob man Atheist ist so wie ich etwa.
Nach dem Frühstück haben wir angefangen, uns mit dem Thema „Wer bin ich?“ auseinander zu setzten. Wir haben viele interessante Dinge gemacht und vor allem aktiv Spiele gespielt, die uns als Stufe näher zusammengebracht haben. Einmal durften wir an einer abendlichen Zeremonie der Mönche in der Klosterkirche teilhaben bzw. zuschauen. Wir haben nicht nur die für uns persönlich wichtigen Themen besprochen, sondern auch viele Dinge über das Kloster und das Leben der Mönche erfahren. Außerdem haben wir oft auch über sehr aktuelle wichtige Themen geredet, wie zum Beispiel den Klimaschutz weltweit.

Für mich hat sich die Besinnungsfahrt gelohnt, aber nicht etwa, weil ich jetzt genau wüsste, was ich werden möchte (das sollte man auch nicht erwarten), sondern weil ich viele interessante Dinge dazugelernt und manche Dinge besser kennengelernt habe. Außerdem war es cool, sich mit Mitschülern, die ich zuvor noch nie richtig wahrgenommen habe, zu unterhalten und auszutauschen. Ich kenne fast alle seit ungefähr 5 Jahren und ich finde es persönlich unglaublich, wie gut man sich mit diesen Menschen verstehen kann. Dadurch wurden natürlich auch die Abende immer lustiger und allgemein besser. Wir haben zusammen Fußball gespielt oder einfach nur zusammengesessen und geredet. Wenn man sich vorstellt, dass wir alle in weniger als 5 Monaten nur noch eine Stufe sind und es keine Klassen mehr gibt, ist es ein Vorteil, an der Besinnungsfahrt teilgenommen zu haben.
Uns wurde auch angeboten, unser Akademiezertifikat zu machen. Dieses Zertifikat der Oberstufenakademie des Klosters Königsmünster beinhaltet, dass wir uns drei Seminare aussuchen können, die wir dann an Wochenenden belegen, und wenn wir unser Abitur bekommen, wird uns auch dieses Zertifikat ausgehändigt. Ich freue mich jetzt schon wieder darauf, privat ins Kloster nach Meschede zu fahren, um meine Seminare dort zu belegen. Diese Chance werde ich auf jeden Fall nutzen, da es einem selbst nicht nur das Zertifikat einbringt, sondern auch viele neue Erfahrungen auch in der Begegnung mit anderen Jugendlichen aus anderen Orten Deutschlands.
Ich würde es jedem Einzelnen empfehlen, auf Besinnungsfahrt zu fahren, auch wenn ihr einfach nur "kein Bock auf Schule" habt. Am Ende schätzt ihr diese Fahrt so sehr! Vielen Dank für diese Erfahrungen!!!

Marlene Meyer, Klasse 9a