Schreibt für die Freiheit

551 Briefe lagen nach einer Stunde sortiert auf den Tischen. 551 Unterschriften, Forderungen und Ermutigungen hatten wir, die UNESCO-AG und der SoWi-Kurs, in den Klassen und auf der Domplatte gesammelt. 551 Briefe werden wir an Aktivistinnen, Aktivisten und Regierungen verschicken. Das tun wir im Rahmen des Amnesty Briefmarathons.

Von Amnesty Internatonal ausgewählte Aktivistinnen und Aktivisten, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen wurden, erhalten Briefe als Ermutigung aus der ganzen Welt. Genauso viele Briefe gehen an die Regierungen, die dieses Elend zulassen oder unterstützen. Und wir, als UNESCO-Schule stellen uns dagegen!

Im Rahmen des Briefmarathons an Schulen schrieben wir für die Freiheit von:

Atena Daemi (Iran), die sich friedlich für die Abschaffung der Todesstrafe in ihrem Land einsetzt, Geraldine Chacón (Venezuela), die sich für benachteiligte Jugendliche in Venezuela einsetzt, Nonhle Mbuthuma, die für die Landrechte der Amadiba in Südafrika kämpft und Vitalina Koval (Ukraine), die sich für die Rechte von Frauen und LGBTI stark macht.

So waren wir am Tag der Menschenrechte, dem 10.12., auf der Domplatte, um Passantinnen und Passanten zur Unterstützung des Briefmarathons zu bewegen. Zwei Sätze, haben wir dort besonders häufg zu hören bekommen: „Ich spende sowieso schon.“ oder „Nein, ich habe keine Zeit.“ Aber dies, der Regen und die Kälte haben uns nicht entmutigt. Gut 100 unterschriebene Formulare konnten wir am Ende der Aktion mit in die Schule nehmen.

Noch engagierter aber waren viele Schülerinnen und Schüler unserer Schule. Die selbstgeschriebenen und bemalten Schreiben sind noch eindrucksvoller als die einfachen Formulare. Die Mühe dahinter hat uns beim Sortieren der Blätter nachhaltg beeindruckt. Mehr als eine Stunde waren wir damit beschäftigt die Flut von Papieren den Aktivistinnen oder den Regierungen zuzuordnen.

551 Briefe sind es jetzt. Und damit konnten wir das gute Ergebnis des letzten Jahres noch übertreffen! Ab hier bleibt nur noch zu hoffen, dass unsere Briefe dazu beitragen, dass sich etwas für die Aktivistinnen positiv verändert.

So bedanken wir uns im Namen von Amnesty-International bei allen Schülerinnen und Schülern, sowie allen Lehrerinnen und Lehrern und auch allen anderen, die durch ihre Unterschrift mitgewirkt haben und es ermöglichen, etwas zu verändern.

(Daria Herken, Jakob Vollmer)